Bestimmt hast du dir in einer ruhigen Minute auch schon einmal die folgenden Fragen gestellt:

  • Was ist Freiheit?
  • Bin ich frei?
  • Wann bin ich oder fühle ich mich frei?
  • Bin ich frei, wenn ich mich frei fühle?

Wie ihr bin auch ich auf der Suche und habe den Begriff „Freiheit“ gegoogelt.

Wenn kein Zwang da ist, herrscht Freiheit. Wenn man selbst bestimmen kann, was man tut, ist man frei.“

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung, https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320323/freiheit/ besucht am 28.07.2024.

Für Kinder erklärt die Bundeszentrale für politische Bildung den Begriff kurz und knapp: „Die Menschen sind frei, sie können selbst entscheiden, wie sie leben möchten. So steht es in unserem Grundgesetz. Aber die Freiheit hat auch Grenzen. Sie sind dort, wo die Freiheit der anderen Menschen beginnt.“

Bei Wikipedia lese ich: „Freiheit wird in einem weiten Sinn als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Optionen auszuwählen und entscheiden zu können.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit, besucht am 28.07.2024

„Was ist Freiheit?“ frage ich KI und habe unter anderem folgende Antworten bekommen:

„Persönliche Freiheit: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, Entscheidungen zu treffen und ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, ohne unzulässige Einschränkungen oder Zwänge von außen. Persönliche Freiheit beinhaltet oft die Wahlfreiheit in Bezug auf Lebensstil, Beruf und soziale Beziehungen.

Negative und positive Freiheit: Diese Unterscheidung wurde von dem Philosophen Isaiah Berlin eingeführt. Negative Freiheit bedeutet die Abwesenheit von Zwang und äußeren Beschränkungen (Freiheit von etwas), während positive Freiheit die Fähigkeit meint, selbstbestimmt zu handeln und das eigene Potenzial zu verwirklichen (Freiheit zu etwas).“

Jetzt wird es philosophisch. Im „philisophie Magazin“ lese ich: „Die Freiheit ist in der Regel Gegenstand einer dreifachen Analyse. Zunächst ist sie ein metaphysischer Begriff. Dabei geht es um die Frage, ob der Mensch frei ist oder von Zwängen bestimmt wird, die er nicht kontrollieren kann. Wenn er der wesentliche Verursacher seiner Entscheidungen ist, dann wird ihm die Willensfreiheit zugeschrieben (auch Freiheit der Indifferenz genannt). Aber eine solches Vermögen, das klar von einem Willen abgegrenzt werden muss, der willkürlichen Impulsen unterworfen ist, ist schwer zu beweisen und scheint im Widerspruch zu den Naturgesetzen zu stehen, die auf einem strengen Determinismus beruhen. Zweitens ist die Freiheit ein moralischer Begriff. So ist Kant der Auffassung, dass die Freiheit, mag sie auch nicht beweisbar sein, vorausgesetzt werden muss, damit Moral möglich ist. Tatsächlich kann nur ein freies Wesen zwischen Gut und Böse wählen, denn nur wer dazu imstande ist, kann auch moralische Verantwortung übernehmen. Im Umkehrschluss kann nach Kant auch nur ein moralisches Wesen frei sein: Freiheit ist dann gleichbedeutend mit Autonomie. Schließlich ist sie ebenso ein politischer Begriff. Der freie Bürger steht dem Sklaven gegenüber. Als liberal gilt ein Staat, wenn er wenig Zwänge auf das Individuum ausübt. Wenn der Einzelne die Ansicht vertritt, die Gesetze seien zu einschränkend und verhinderten die Ausübung seiner Freiheit, kann er den Staat in all seinen Formen in Frage stellen und für illegitim halten. Eine solche Person wird dann als libertär oder anarchistisch bezeichnet.“

Quelle: https://www.philomag.de/lexikon/freiheit, besucht am 28.07.2024

Die Heraushebungen stammen von mir.

Zusammenfassend stelle ich zwei Aussagen heraus:

  • Wenn kein Zwang da ist, herrscht Freiheit.
    Aber ich frage mich, gibt es nicht immer einen äußeren Zwang, der mein Handeln bestimmt. Beispiel: Mein Chef erwartet, dass ich pünktlich zur Arbeit komme und bestimmte Aufgaben erledige. Kinder erwarten von ihren Eltern, dass sie sich um sie kümmern.
  • Wenn man selbst bestimmen kann, was man tut, ist man frei.
    Aber kann ich wirklich selbst bestimmen, was ich tun will? Beispiel: Tagtäglich versucht die Werbung mich zu manipulieren, einen bestimmten Artikel zu kaufen. Mehr oder weniger falle ich darauf herein und meine, ich hätte „selbst bestimmt“, was ich kaufe. Ich dachte immer, dass ich selbst bestimmt hatte, dass ich schon als Jugendlicher Architekt werden wollte. Bis ich entdeckt habe, dass ich die Passion meines verstorbenen Vaters fortgeführt habe, der als Laie immer am Bauen war. Wenn ich heute so manchen sogenannten Influencer sehe, dann spüre ich, wie sie oder er oft Sklave Ihrer / seiner selbst gebastelten Welt ist. Sie wollen uns etwas verkaufen. Sie wollen uns beeinflussen. Denn „to influence“ heißt „beeinflussen“. Und wir zahlen auch noch „freiwillig“ dafür, uns beeinflussen oder manipulieren zu lassen, indem wir ihre Beiträge anklicken.

Achtung! Nicht überall, wo Freiheit draufsteht, ist Freiheit drin. Manche sind Sklaven des Geldes. Sie lassen sich vom Geld regieren. Manche sind Sklaven von Anerkennung. Sie tun alles, um anerkannt zu werden. Manche sind Sklaven der Macht. Wenn ich Diktatoren vor der Kamera sehe, habe ich oft Mitleid mit ihnen. Meint ihr, dass sie frei sind?

Was ist nun Freiheit? Der KI habe ich die Frage gestellt: „Wann bin ich wirklich frei?“ Unter dem Stichwort “innere Freiheit“ lese ich folgende interessante Aussage: „Wahre Freiheit ist nicht nur eine äußere, sondern auch eine innere Erfahrung. Sie umfasst die Fähigkeit, innere Zwänge wie Angst, Unsicherheit oder negative Denkmuster zu überwinden.

Quelle: https://www.philomag.de/lexikon/freiheit, besucht am 28.07.2024

Das heißt doch, wahre Freiheit ist unabhängig von den äußeren Umständen.

Beispiele:

Jesus hat sich gemartert am Kreuz die Freiheit genommen zu sagen: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23, 34). Von Stephanus heißt es in der Bibel: „Er [Stephanus] fiel auf die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und als er das gesagt hatte, verschied er.“ (Apostelgeschichte 7, 60)

Nelson Mandela war von 1962 bis 1990 in Haft. Ich hatte das Ende der Apartheit in Südafrika aufmerksam verfolgt und den Eindruck, dass Mandela in der Haft freier war als der damalige Staatspräsident de Klerk.

 

Früher meinte ich, ich wäre frei und hatte gar nicht gemerkt, wie sehr ich fremdbestimmt war. Jetzt erst als Christ und Jünger von Jesus Christus weiß ich, dass ich frei bin. Gott, Jesus und Freiheit gehören zusammen.

Vielleicht überrascht das manchen Christen, der ein anderes Bild von Gott und Jesus hat, vielleicht auch jemand, der sich von Gott und Jesus abgewandt hat, weil er andere Erfahrungen gemacht hat. Sie haben ein Bild von einem strafenden, richtenden, kleinkarierten Gott, der oben im Himmel nur darauf wartet, dass wir einen Fehler machen, um uns zu bestrafen. Ist Gott wirklich so? Nein, so nehme ich Ihn nicht wahr. Heute sage ich, Er hat mich frei gemacht!

Ein Schlüssel dazu ist die oben zitierte Aussage: „Tatsächlich kann nur ein freies Wesen zwischen Gut und Böse wählen.“

Gott hat den Menschen (hebräisch Adam) „nach seinem Ebenbild“ erschaffen (1. Mose 1, 27). Gott ist vollkommen frei in Seinen Entscheidungen, so hat Er auch uns als freie Menschen erschaffen und nicht als Sklaven. Beweis: Um frei entscheiden zu können, muss man die Wahl haben. Im Paradies durften Eva und Adam alle Früchte essen, außer vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (1. Mose 2, 17). Und was machen die beiden? Sie entscheiden sich, die einzige verbotene Frucht zu essen. Die Konsequenzen kennen wir.

Und wo war Gott? Er ist allwissend und wusste genau, was Eva und Adam vorhatten. Er ist allmächtig und hätte es verhindern können. Es stellt sich nun die Frage, warum hat Er es NICHT getan. Antwort: Weil Er uns liebt.

Gott hat keine Sklaven erschaffen, sondern Menschen, die vollkommen frei entscheiden können, so wie Er. Wir sind Sein Ebenbild. Ich bin Sein Ebenbild. Du bist Sein Ebenbild. Gott liebt uns und er möchte, dass wir Ihn lieben, so wie Er uns liebt. Wahre Liebe kann nur in Freiheit entstehen, sie kann nie erzwungen werden.

Ich durfte es erfahren. Wie man im meinem Afrikatagebuch nachlesen kann, habe ich mit Gott diskutiert, als Er mich für Seinen Dienst in Nordkamerun berufen hat. Ich war vollkommen frei, ja oder nein zu sagen. Und am Ende sagte ich, „JA, JA, JA!“ und weinte vor Freude. Seit diesem Tag folge ich Ihm.

So habe ich Gott kennen gelernt. Er hat mich eingeladen. Er kannte mein Herz. Er drängt mich zu nichts, was ich selbst nicht will.

Vielleicht denkst du: „Warum begrenzt Gott uns immer wieder und hat uns die vielen Gesetze gegeben?“

Warum sagt die Mutter: „Geh nicht an das Feuer, sonst verbrennst du dich!“ Oder der Vater: „Geh nicht auf die Straße, das ist gefährlich?“ Sie sagen es, weil sie ihre Kinder lieben. Und Gott? Tut Er es nicht aus dem gleichen Grund?

Nun zu den „vielen“ Geboten. So viele sind es ja auch nicht (2. Mose 20, 1 bis 17):

  1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
  2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
  3. Du sollst den Sabbat heiligen.
  4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
  5. Du sollst nicht töten.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Jesus macht es noch kürzer und antwortet auf die Frage, welches Gebot das größte ist (Matthäus 22, 37 bis 40 BasisBibel):

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken. Dies ist das größte und wichtigste Gebot. Aber das folgende Gebot ist genauso wichtig: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Diese beiden Gebote fassen alles zusammen, was das Gesetz und die Propheten von den Menschen fordern.

Stellen wir uns doch nur einmal vor, alle Menschen würden frei wählen, diese Gebote zu halten.

Das wäre doch das Paradies.

waterfalls and trees

Und warum ist es nicht so? Weil wir frei sind und auch das Böse wählen dürfen. Und als freie Menschen müssen wir dann auch die Konsequenzen tragen. Welchen Weg willst du gehen?

Gott liebt dich. Und Er lädt dich ein, Ihn zu lieben. Folge Ihm. Er wird dir Seinen Weg zeigen.