Monat: April 2024

Vergebung

Schnipsel

Da ich viel lese und auch häufig im www unterwegs bin, stolpere ich immer wieder über Inhalte, Artikel und andere Beiträge, die mein besonderes Interesse wecken. Da ich vergesslich bin, schreibe ich sie auf.  Ich nenne sie „Schnipsel“.

Einige will ich mit euch teilen. Ihr findet sie unter der Kategorie „Schnipsel“.

Vergebung

Ein leichtes Leben, wer wünscht sich das nicht?

Samuel Koch kennen wahrscheinlich viele aus „Wetten dass ..?“. In der Sendung hatte er einen Unfall und ist seitdem querschnittegelähmt. Samuel hat bestimmt kein leichtes Leben. Und er schreibt ein Buch mit dem Titel „schwerelos – Wie das Leben leichter wird.“ Ich kann es nur empfehlen. Das Buch ist nicht nur lesenswert sondern auch schön gestaltet.

Samuel hat auch darüber nachgedacht, wie man „Schwere los“ wird – schönes Wortspiel. In dem Kapitel „Bitterkeit-Abwehrkraft: Vergebung“ schreibt er:

Achtung, nun wird es herausfordernd. Die Suche nach Schwerelosigkeit kommt nicht umhin, auch auf das Schwere zu blicken. Und wohl das Schwerste und Erdrückendste, was ein Mensch erfahren kann, ist Krieg oder anders formuliert: Unfrieden. Und der beginnt und schmerzt schon im Herzen …

Ist es möglich, dieses Schwergewicht im Herzen loszuwerden – auch und gerade, wenn Menschen einem Schweres zugefügt haben? Hier ein Paradebeispiel aus unserer jüngsten Geschichte: Corrie ten Boom überlebte das KZ Ravensbrück, in dem sie gelandet war, weil ihre Familie Juden in ihrem Haus versteckt hatte. Viel später, nach dem Krieg, sprach sie in einer Kirche, und hinterher kam ein Mann auf sie zu.

Ab hier zitiert Samuel Koch Corrie ten Boom:

In diesem Moment sehe ich den Mantel, die blaue Uniform. Ich sehe den großen Raum, in dem wir uns nackt ausziehen mussten. Die Schuhe und die Kleider am Boden. Ich erinnere mich an die Scham, an meine ausgemergelte Schwester, deren Rippen unter der pergamentartigen Haut hervortraten. Meine Schwester überlebte das Konzentrationslager nicht. Unter anderem wegen diesem Mann mit der Jagdpeitsche, die in seinem Gürtel steckte. Mein Blut schien zu gefrieren.

Er sagte: „Sie sprachen von Ravensbrück. Ich war Wächter dort. Inzwischen bin ich Christ geworden.“ Er streckte mir seine Hand entgegen und fragte: „Werden Sie mir vergeben?“

Sekunden stand ich wie gelähmt vor diesem Mann, doch es kam mir vor, als wären es Stunden. Ich kämpfte mit meinem Inneren: Meine Schwester war elend und langsam gestorben. Nach dem Krieg hatte ich ein Heim für Naziopfer eröffnet. Ich erlebte dort, dass die, die vergeben konnten, innerlich frei wurden, egal, welche körperliche Schäden sie hatten. Die, die an ihrer Bitterkeit festhielten, blieben jedoch Invaliden.

Nun war es an mir.

Ich stand immer noch vor dem Mann. Kälte umklammerte mein Herz. Doch Vergebung ist kein Gefühl, sondern in erster Linie ein Akt des Willens. Mit einer mechanischen Bewegung legte ich meine Hand in die Hand, die sich mit entgegenstreckte.

Dann geschah etwas Unglaubliches! Ein heißer Strom entsprang in meiner Schulter. Er lief meinen Arm entlang und sprang über in unsere beiden Hände. Mein ganzes Sein wurde von dieser heilenden Wärme durchflutet. Ich hatte plötzlich Tränen in den Augen und konnte sagen: „Ich vergebe dir! Ich vergebe dir von ganzem Herzen.“

Quelle: Samuel Koch, schwerelos, wie das Leben leichter wird, Asslar 2023, Seite 142 ff

Aller Anfang ist schwer

Schritt für Schnitt. In der französischen Sprache drückt man es sehr schön aus: „Petit à petit, l’oiseau fait son nid.“ Langsam – wörtlich klein klein – baut der Vogel sein Nest. Ich will sagen, so langsam komme ich voran. Manchmal über Umwege, manchmal muss ich am Ende einer Sackgasse umkehren. Doch! Ich komme voran. Wer mich kennt weiß, Geduld gehört nicht zu meinen Stärken.

Aber so langsam nimmt mein Blog-Nest Gestalt an. Jetzt konzentriere ich mich erst einmal, einige Beiträge zu schreiben.

Von Hirten und Schafen

In einer Predigt wurde erwähnt, dass die Konfirmanden dieses Jahrgangs nichts mit dem Begriff „Hirte“ anfangen können. „Ich bin doch kein Schaf,“ war ihre Aussage. Dabei sind Schafe gar nicht so dumm, wie man landläuftig annimmt. Man muss sich nur einmal mit einem Schäfer unterhalten.

Der Psalm 23 ist einer meiner Lieblingspsalmen und der wohl bekannteste. Ich schiebe meine Gedanken zu den einzelnen Aussagen einmal zwischen die Zeilen.

Den Psalm 23 habe ich zitiert nach der Lutherübersetzung 2017.

Übrigens: Die Konfirmanden wünschten sich, dass Gott sie schützt, wie ein Bunker. Ob das ein besseres Bild ist, wie der Hirte? Sie sollten einmal die gleichaltrigen in der Ukraine Fragen.

Ich selbst bin froh, dass der Herr mein Hirte ist.

Erste Schritte mit WordPress

Es ist nicht so einfach und ich wurschtele mich so durch.

So ganz intuitiv ist es nicht oder auch noch nicht. Warum kann man das nicht wysiwyg aufbauen? Man arbeitet im Backend und sieht eigentlich nicht, wie es dann letztendlich aussieht. Aber vielleicht kenne ich die Wege noch nicht.

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